Der „Kodex für transparente Zusammenarbeit“ bietet – erstmals in Europa – Orientierung für Kooperationen zwischen Unternehmen und Nonprofit Organisationen. Er ist aus einer Stakeholder-Initiative entstanden und wurde koordiniert und verfasst von Gabriele Faber-Wiener (Center for Responsible Management, s. Impressum und Kontakt). Hauptzweck ist die Schaffung eines klaren Rahmens für alle Beteiligten und damit die Sicherung von ethisch korrektem Handeln, Qualität, Augenhöhe, Transparenz und Glaubwürdigkeit für beide Sektoren: Wirtschaft und Zivilgesellschaft.
Dieser Kodex ist für Unternehmen verfasst und dient als Angebot, um ihre Beziehungen zu NPO zu regeln. Er ist sehr ausführlich gehalten, in dem Bewusstsein, dass hier Neuland betreten wird. Ein Ethik-Kodex ist immer ein Prozess der Reflexion und der Auseinandersetzung mit den eigenen Prinzipien, Grenzen und Verantwortlichkeiten, und genau als solcher ist er zu betrachten.
Der Kodex basiert auf zwei Säulen: Einer grundsätzlichen Selbstverpflichtung mit sechs Grundprinzipien als Basis, sowie konkreter Normen und Anwendungsbereichen. Dort werden Richtlinien und Mindeststandards definiert, die von Unternehmen, die diesen Kodex verwenden, einzuhalten sind. Das letzte Kapitel sind Vorschläge zur Umsetzung, diese sind allerdings freiwillig und die Form jedem Unternehmen überlassen.
Der Kodex ist in dieser ersten Fassung für Unternehmen geschrieben, weil sie zunehmend Compliance Risiken ausgesetzt sind. Gleichzeitig ist er von vornherein so formuliert, dass eine Adaptierung mit Selbstverpflichtungen und Transparenzregeln für NPO rasch und leicht möglich ist. Wesentlich ist, dass der Kodex Eingang in die gemeinsamen Verträge findet, die von beiden Kooperationspartnern unterzeichnet werden. Dafür gibt es im Anhang des Kodex auch einen geeigneten Vorschlag für einen Vertragsbaustein.